Warum ist das Anbinden so wichtig?
Beim Anbinden werden die Fruchtruten, auch Schosse genannt, vorsichtig auf den Bindedraht gebogen und fixiert. Dieser Prozess ist essenziell, um die Rebe in die gewünschte Wuchsform zu bringen und die optimale Belüftung und Besonnung der Triebe sicherzustellen. Dadurch wird das Risiko von Krankheiten reduziert und eine gleichmässige Reife der Trauben gefördert.

Modernste Technik im Einsatz
Früher wurden die Ruten von Hand mit Bindematerial befestigt, doch heutzutage erleichtern elektrische Bindegeräte die Arbeit erheblich. Diese Werkzeuge beschleunigen den Prozess und sorgen für eine gleichmässige und sichere Fixierung. Dabei kommen biologisch abbaubare Fäden zum Einsatz, die umweltfreundlich sind und sich nach einer gewissen Zeit von selbst zersetzen.
Vorsicht beim Biegen der Ruten
Das Biegen der Fruchtruten erfordert grosse Sorgfalt, da sie leicht brechen können. Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Ruten etwas feucht sind, da sie in diesem Zustand elastischer und weniger bruchanfällig sind. Diese Feuchtigkeit ist oft am besten in den Morgenstunden oder nach einer Regenperiode gegeben.
Wann wird angebunden?
Der ideale Zeitraum für das Anbinden liegt zwischen Februar und März. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Reben noch in der Winterruhe, was den Prozess erleichtert. Gleichzeitig wird so sichergestellt, dass die Reben rechtzeitig zur Wachstumsphase optimal positioniert sind.
Tradition mit Verantwortung
Das Anbinden der Reben ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Tradition und moderne Technologie miteinander harmonieren. Durch den Einsatz von elektrischen Bindegeräten und nachhaltigen Materialien wird der Arbeitsprozess nicht nur effizienter, sondern auch umweltbewusst gestaltet.
Mit viel Feingefühl und Erfahrung werden die Reben angebunden – ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem erfolgreichen Weinjahr.